Gehörsturz - Hörsturz - Was tun?
Der Gehörsturz ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, von dem immer öfters genauso jüngere Menschen betroffen sind.
Für die akute Verschlechterung des Gehörs können verschiedene Aspekte verantwortlich sein, wie unter anderem die Umweltbedingungen, der Lebenswandel oder die Veranlagung.
Was ist ein Hörsturz bzw. Gehörsturz?
Ein Hörsturz ist ein ganz akutes Ereignis, bei dem man ganz plötzlich auf einem Ohr schlechter hört. Ohne einen erkennbaren Grund tritt der Gehörsturz auf. In der Regel tritt dieser lediglich auf einem Ohr auf, nur in sehr seltenen Fällen sind beide Ohren davon betroffen. Bei einem Hörsturz können verschiedene Begleitsymptome auftreten, die in unterschiedlicher Stärke daher kommen. Das können beispielsweise ein Rauschen, Pfeifen oder Ohrensausen sein. Das Ohrensausen kann dabei unterschiedlich intensiv ausfallen. Viele Betroffene erklären, dass es ihnen so vorkommt, als ob sie im Ohr Watte hätten. Auch als Managerkrankheit wurde der Hörsturz vor Jahren noch bezeichnet, doch bis heute ist die genaue Ursache, wie es dazu kommt, nicht bekannt.

Die Symptome sollten ernst genommen werden, selbst wenn der Stress noch so groß ist. Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt sollte aufgesucht werden, damit kein dauerhafter Hörschaden entsteht, der Schwerhörigkeit und einen chronischen Tinnitus nach sich zieht.
Wann kann ein Hörsturz auftreten?
Eine der häufigsten Ursachen für einen Gehörsturz ist Stress. Dabei muss allerdings in gesunden und ungesunden Stress unterschieden werden. Meistens stehen Betroffene schon seit längerer Zeit unter Dauerstress. Bei extrem stressigen Situationen, wie beispielsweise bei einem Langstreckenflug bei einer Geschäftsreise, kann ein Hörsturz auftreten.
Im Bereich der Psychosomatik wird ein Hörsturz als überforderte Reaktion gedeutet. Ein Funken Wahrheit steckt schon dahinter, schließlich kann man im gesunden Zustand nicht so einfach "weghören". Ein Gehörsturz kann also eine mögliche Reaktion des Abschaltens der Seele sein.
Hörsturz erkennen
Die ersten Anzeichen eines Hörsturzes treten ganz plötzlich auf, das heißt von einer Sekunde zur anderen verschlechtert sich das Hörvermögen. Ohne einen erkennbaren Anlass wird meistens auf einem Ohr wesentlich schlechter oder sogar gar nichts mehr gehört. Tritt der Gehörsturz so plötzlich auf, ohne dass eine Ursache erkennbar ist, wird hierbei von einem idiopathischen Hörsturz gesprochen. Ein Hörsturz wird nach der Ausschlussdiagnostik festgestellt, das bedeutet, dass andere Erkrankungen, die den Verlust des Gehörs zur Folge haben können, ausgeschlossen werden.
Was ist kennzeichnend für einen Hörsturz?
Kennzeichnend für einen Hörsturz sind außerdem Ohrgeräusche (Tinnitus), die oftmals eine hohe Frequenz aufweisen, die parallel dazu oder schon vorher aufgetreten sind. Diese Ohrgeräusche können beispielsweise als ein
- Knacksen,
- Brummen,
- Rauschen,
- Zischen oder
- Piepsen
wahrgenommen werden. Als ein tiefer, mittelhoher oder hoher Ton kann das Ohrgeräusch gehört werden.
Ebenso ist auf dem betroffenen Ohr ein drückendes Gefühl ein erstes Anzeichen für einen Gehörsturz. Die Ohrmuschel wird von Betroffenen häufig als wattig empfunden und sie ist sehr empfindlich. Etwa ein Drittel von ihnen geben als Begleiterscheinung Schwindelgefühle an. Eher selten wird ein verzerrtes Hören wahrgenommen, das ebenfalls ein Anzeichen für einen Hörsturz sein kann.
Treten plötzlich Schmerzen im Ohr auf, ist das in der Regel kein Anzeichen für einen Hörsturz. Diese Ohrenschmerzen deuten eher auf andere Erkrankungen hin, die natürlich von einem Arzt schnellstmöglich abgeklärt werden sollten. Ein Gehörsturz ist nicht mit Ohrenschmerzen verbunden.
Ein weiterer möglicher Vorbote für einen Gehörsturz kann ebenso ein Druckgefühl im Ohr sein. Viele Patienten berichteten darüber, dass sie dieses einseitige Gefühl kurz vor dem akuten Ereignis wahrgenommen haben.
Hörsturz Behandlung
Die Behandlung bei einem Hörsturz sollte schnellstmöglich erfolgen. Ein Arzt sollte bei den ersten Anzeichen unverzüglich aufgesucht werden, damit Spätschäden vermieden werden. Die Ohrgeräusche müssen nicht zwangsläufig Begleiter von einem Gehörsturz sein. Jedes beeinträchtigte Hören sollte vom Arzt abgeklärt werden und das so schnell wie möglich. Erst auf den nächsten arbeitsfreien Tag zu warten, kann fatale Folgen nach sich ziehen.
In den meisten Fällen ist eine Behandlung notwendig, zwar gibt es auch Ausnahmen, wobei der Hörsturz spontan ausheilt, doch lässt sich das nicht vorhersagen, bei wem und wann dies zutrifft. Selbst bei einem nur geringen Hörverlust sollte die Entscheidung bezüglich einer Hörsturz Therapie dem HNO-Arzt überlassen werden.