Hörsturz Therapie der Schulmedizin
Da die Ursache eines Hörsturzes nicht genau geklärt werden kann, gestaltet sich die Entwicklung einer gezielten Hörsturz Therapie als schwierig. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wurde eine Vielzahl von unterschiedlichen Behandlungsansätzen erprobt. Allerdings bringen alle nicht nur Vorteile mit sich, sondern leider genauso mögliche Nachteile. Bis heute konnte die Wissenschaft noch nicht die Überlegenheit einer speziellen Therapie nachweisen.Bei einem nur geringen Verlust des Gehörs muss nicht gleich eine Behandlung erfolgen, sofern der Alltag nicht eingeschränkt wird. Hier können einige Tage abgewartet werden, ob sich eine spontane Heilung zeigt. Eine Therapie ist bei schweren Hörminderungen jedoch sofort notwendig, vor allem wenn noch zusätzliche Beschwerden auftreten, wie Tinnitus oder ein Schwindelgefühl. Auch bei vorgeschädigten Ohren ist sofort mit einer Therapie zu beginnen. Die Therapie wählt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt nach der Art der Hörminderung aus.
Einsetzen einer verschiedenen Hörsturz Therapie
Je nach Art der Hörminderung muss die Therapie ausgewählt werden, das können unter anderem
- Verflüssigung des Blutes,
- Kortikoide,
- Inotrope Therapie,
- Reduktion des Endolymph-Volumens,
- Antioxidantien,
- Hemmung der Blutplättchen mit Acetylsalicylsäure,
- Apherese oder die
- Hyperbare Sauerstofftherapie
sein. Bei der ersten Hörsturz Therapie werden die Fließeigenschaften des Blutes mit Infusionen und Medikamenten verbessert. Dabei werden im Innenohr die Durchblutungsstörungen gebessert und gleichzeitig wird die Versorgung der Sinneszellen mit Nährstoffen und Sauerstoff gewährleistet. Entzündungen und Schwellungen hingegen werden mit Kortikoiden gemildert und die Hörminderung bessert sich.
Bei der Inotropen Therapie werden als Infusion Medikamente zur örtlichen Betäubung eingesetzt, wobei die Salzhaushaltstörungen der Sinneszellen beeinflusst werden. Diese Therapie wird ausschließlich stationär durchgeführt, da es bei einer hohen Dosierung zu Atem- und Kreislaufproblemen sowie zu Krampfanfällen kommen kann.
Die im Innenohr befindliche Flüssigkeit (Endolymphe) wird durch eine Infusion mit Mannitol reduziert, die die Sinneszellen umgeben. Sind zu viel Endolymphe für den Hörsturz verantwortlich, so tritt eine Besserung durch diese Infusion ein. Allerdings birgt diese Therapie auch Risiken in sich, das kann eine zeitweise oder anhaltende Gehörverschlechterung sein.
Ist der Gehörsturz auf eine Durchblutungsstörung der Sinneszellen des Innenohrs zurückzuführen und werden diese nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt, entstehen vermehrt giftige Stickstoff- und Sauerstoffradikale. Hierbei wird die Therapie mit Antioxidanten durchgeführt, die als so genannte Radikalfänger bezeichnet werden. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen allerdings noch nicht vor, ob diese Therapie erfolgreich ist.
Damit die Fließeigenschaften vom Blut verbessert werden und gleichzeitig Verklumpungen vorgebeugt werden kann, kann in niedriger Dosierung Acetylsalicylsäure eingenommen werden. Gehemmt wird damit die Aktivität der an der Blutgerinnung beteiligten Blutplättchen. Auch hier konnte die Wissenschaft bislang noch keine Erfolge nachweisen.
Bei der Apherese wird kontinuierlich über zwei Stunden lang über eine Vene am Arm Blut abgenommen. Gereinigt wird dieses in einem zwischengeschalteten Apparat und anschließend wieder über eine Vene zugeführt. Bei diesem Reinigungsverfahren werden Cholesterin und Fibrinogen gefiltert, wodurch eine Verbesserung der Funktion der Gefäßinnenwand und der Fließeigenschaften des Blutes erreicht wird. Gute Erfolge konnten bei wissenschaftlichen Untersuchungen bereits verzeichnet werden. Diese Therapie sollte nach einem Gehörsturz möglichst zeitnah durchgeführt werden.
Eine bessere Versorgung der Sinneszellen im Innenohr und eine Lösung von mehr Sauerstoff im Blut werden mit der Hyperbaren Sauerstofftherapie erzielt, bei der großer atmosphärischer Druck eingesetzt wird. Dafür muss sich der Patient für mehrere Stunden in eine Überdruck-Kammer begeben. Diese Therapie kommt dann zum Einsatz, wenn mit anderen Therapien keine Besserung eingetreten ist.
Hörsturz Akupunkturbehandlung
Doch nicht nur mit der Schulmedizin kann ein Hörsturz behandelt werden, sondern genauso mit Akupunktur. Therapeuten der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) sehen bei diesem Krankheitsbild eine Beeinträchtigung des Energieflusses im Körper. Der gestörte Energiefluss soll mit der Akupunktur wieder in gesunde Bahnen gelenkt werden. Vor der eigentlichen Behandlung erhebt der Therapeut die Krankengeschichte, dabei werden beispielsweise die Beschwerden des Hörsturzes benannt. Dadurch kann der gestörte Energiefluss erfasst werden. Danach geht es an das Aufsuchen der Akupunkturpunkte, wobei die Daumenbreite, das so genannte Cun, des Therapeuten zugrunde gelegt wird. Die Nadeln werden an diesen Punkten eingestochen, damit Ying und Yang, die beiden gegensätzlichen Energiepole wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden. Die entsprechenden Akupunkturpunkte befinden sich am
- betroffenen Ohr,
- Handrücken,
- Unterarm und
- Fuß.
Dadurch sollen die Hörsturzbeschwerden gelindert werden oder verschwinden sogar.
Hörsturz mit Homöopathie behandeln
In der Homöopathie gibt es keine Mittel, um einen Hörsturz zu behandeln, denn das ist ein Symptom. Die Homöopathie basiert nicht darauf, dass Symptome unterdrückt werden, sondern beruht sie auf einem ganzheitlichen Ansatz. Hier steht bei der Behandlung der Mensch im Fokus. Der behandelnde Homöopath stellt dem Betroffenen in einem ersten Gespräch zahlreiche Fragen zum Charakteristikum des Ohrgeräusches. Ebenfalls erkundigt er sich in diesem Gespräch über die Krankheitsgeschichte und andere Symptome. Fragen werden über die Abneigungen, Vorlieben und die Lebensgeschichte gestellt. So erhält der Homöopath einen Eindruck vom individuellen Menschen und erfährt, wie stark dieser unter dem Ohrgeräusch leidet. Nun kann er das passende Mittel aus der Homöopathie für den jeweiligen Menschen auswählen, womit dieser und nicht der Hörsturz behandelt wird. Das innere Gleichgewicht kann wieder hergestellt und das Ohrgeräusch erträglich werden.
Nach einem akuten Lärmtrauma kann Arnica hilfreich sein, damit eventuell entstandene Schwellungen abheilen können. Tritt das Ohrgeräusch in klopfender Form auf, so kommt in der Homöopathie Petroleum zum Einsatz. Mit Bienengift (Apis D6) kann ein Ohrgeräusch behandelt werden, das wie ein Schwarm Bienen summt. Erwartungsängste können in der Homöopathie bei einem Hörsturz mit Lycopodium gesenkt werden und damit vielleicht das ängstliche Fixieren auf selbigen lösen. In der Homöopathie ist das Bärlapp-Gewächs Lycopodium. Bei einem so genannten Lycopodium-Mensch treten die Symptome des Hörsturzes oftmals rechtsseitig auf.
Hörsturz Dauer und Verlauf
Von unterschiedlicher Dauer kann die Hörverminderung sein, die durch einen Hörsturz entstanden ist. Einige Betroffene berichteten, dass sie bereits nach wenigen Stunden eine spontane Heilung erfahren haben. Andere wiederum mussten sich einer Therapie unterziehen. Sind die Symptome selbst nach einigen Tagen noch vorhanden, sollte schnellstmöglich eine angemessene Therapie durchgeführt werden. Innerhalb einer Woche sollte mit der Therapie begonnen werden, wenn die Symptome aufgetreten sind.
Größtenteils wird das Hörvermögen wieder hergestellt. Knapp zwei Drittel der Betroffenen erholt sich wieder vollkommen. Bei den anderen Patienten kann eine Hörminderung zurückbleiben, ebenso wie Ohrgeräusche.